(Anzeige) Noch vor wenigen Wochen war nicht davon auszugehen, dass dieser Sommer jemals enden würde. Nach langer Dürre und hochsommerlichen Temperaturen war es aber nun wieder so weit und der Regen hat auch hier mal wieder Halt gemacht.
Kein Grund das Bike stehen zulassen, sondern viel mehr die Gelegenheit den „Mobile Outdoor Cleaner“, den mir Kärcher freundlicherweise zu Testzwecken zur Verfügung gestellt hat, auszuprobieren.
Inhaltsverzeichnis
Erster Eindruck
Der Erste Eindruck war eher die Sorge, wie viel Bike man mit einem 4 Liter Tank gereinigt bekommt, aber dazu später mehr. Kärcher setzt beim Mobile Outdoor Cleaner auf ein modulares System. Sprich „Out of the Box“ gibt es nur das Reinigungsgerät mit dem 4 Liter Tank und einem 2,8 m langen Schlauch inkl. Düse.
Da mit dem Mobile Outdoor Cleaner verschiedene Zielgruppen vom Biker bis zum Hundebesitzer angesprochen werden, ergibt die modulare Herangehensweise Sinn. So gibt es folgende Ausführungen:
- OC 3 Adventure Box
- OC 3 Bike Box
- OC 3 Pet Box
Die jeweils für 20 € Aufpreis auf den Kaufpreis von 159,99 € erhältlich sind.
Besser kommunizieren könnte Kärcher, dass auch Einzelteile optional erhältlich sind. Unter anderem ein Ansaugschlauch, der den Mobile Outdoor Cleaner eine externe Wasserquelle (Eimer, Tank, Bach …) anzapfen lässt.
Technische Daten (Herstellerangaben)
Druckbereich | Niederdruck / Niederdruck |
Gewicht ohne Zubehör (kg) | 2,2 |
Abmessungen (L × B × H) (mm) | 277 x 234 x 201 |
Akkulaufzeit (min) | 15 |
Akkuladezeit (min) | 180 |
Schlauchlänge | 2,8 m |
Wassertank | 4 Liter |
- Der integrierte Lithium-Ionen-Akku sowie der eingebaute 4-Liter-Wassertank sorgen...
- Die speziell konzipierte Kärcher Düsentechnologie (Made in Germany) ermöglicht das...
- Die kompakte Bauweise des Geräts gewährleistet einen einfachen Transport und eine...
Lieferumfang: OC 3 Bike Box
Wer es also ernst meint, mit der Sauberkeit seines Bikes braucht nicht nur den Mobile Outdoor Cleaner, sondern auch die Bike Box.
Denn der Cleaner kommt nur sehr rudimentär ausgestattet daher:
- 4 Liter Tank
- Reinigungsmodul mit Akku
- Schlauch mit Düse
- Ladegerät
Die Bike Box enthält zusätzlich:
- Bürste (die auf die Düse aufgeschraubt werden kann)
- Reinigungsmittel
- Mikrofasertuch
- Box zur Aufbewahrung der Teile (kann unten am Cleaner angebracht werden)
Damit sollte man für eine schnelle Bikereinigung unabhängig von Strom- oder Wasserquellen gerüstet sein.
Aufbau und Verarbeitung
Zunächst überrascht, wie klein der Mobile Outdoor Cleaner ist. Das Mobile-Konzept wurde hier sehr konsequent umgesetzt, auch in Sachen Gewicht ist mit 2,5 KG (ohne Bike Box) alles im Grünen Bereich.
Die Verarbeitung ist wie man es von einem Kärcher Produkt erwartet sehr hochwertig. Nur die Halterung des Accessoire Box wirkt etwas unstabil.
Angenehm ist, dass sich der Wassertank vom Druckreiniger lösen lässt und so nicht das ganze Gerät zur Wasserquelle getragen werden muss.
Einsatzzweck
Das Produkt wurde in erster Linie für Leute einwickelt, die mit dem Auto unterwegs sind und sich nach einer deftigen Bike Tour kein dreckiges Rad in den Kofferraum legen wollen.
Aber auch für Menschen, die (wie ich) in der Stadt leben und über keinen eigenen Gartenschlauch verfügen, macht so ein mobiles Reinigungsgerät Sinn. Einfach das Bike draußen lassen und den Mobile Outdoor Cleaner die Drecksarbeit machen lassen.
Mobile Outdoor Cleaner im Praxistest
Das klingt ja alles ganz gut, aber wie weit kommt man denn jetzt mit einem 4 Liter Tank und einer (offiziell 15 Minuten langen) Akkuladung?
Ich geb’s zu, die letzten Wochen haben meinem Canyon Spectral optisch doch sehr zugesetzt und so waren die Bedingungen für den Mobile Outdoor Cleaner alles andere als leicht. Wer aber bei Regen auf Tour ist und danach in sein Auto muss hat es auch nicht einfacher.
Also Tank gefüllt und Wasser Marsch! Das Gerät arbeitet recht leise und der Strahl hat auch ausreichend Wucht, um den oberflächlichen Dreck schnell wegzuspülen, ohne jedoch so stark zu sein, dass geschmierte Teile in Mitleidenschaft gezogen werden.
Bike Box im Einsatz
Für hartnäckigeren Schmutz muss zur Bike Box gegriffen werden. Mit dem Reinigungsmittel kann der Dreck eingeweicht werden, um sich dann leicht abbürsten oder -spülen zu lassen. Dieser lässt sich über einen mitgelieferten Sprühkopf auf das Bike auftragen.
Hier kommen wir aber zum ersten Kritikpunkt: Das Zeug auf irgendeiner Wiese oder einem Parkplatz, wo es ungefiltert in der Natur landet, zu verwenden kommt für mich nicht infrage. Zwar heißt es „Tenside nach OECD biologisch abbaubar“ aber ein als ätzend gekennzeichnetes Produkt fühlt sich in der Natur einfach nicht gut an.
Bleibt also nur noch die Bürste, die auf den ersten Blick an eine Klobürste erinnert. Leider kommt man mit dieser Form nicht überall hin, wo sich der Dreck versteckt hat. Eine flachere Variante, mit der man auch zwischen Kurbelarm und Kettenblatt kommt, wäre wünschenswert.
Kleiner Tank
Bevor ich jedoch mit dem bürsten fertig bin, ist der 4 Liter Tank leer. In meinem Fall habe ich sogar zwei volle Tanks gebraucht, um das Bike komplett zu reinigen. Damit wären wir auch beim Hauptkritikpunkt des ansonsten sehr guten Geräts: Ein 4 Liter Tank ist einfach zu wenig. Ja, mein Bike war sehr dreckig und eingetrocknet. Aber wenn man davon ausgeht, dass man in der Regel beim Biken nicht alleine unterwegs ist sollte der Tank etwas größer sein. Hier wäre also der optimale Ansaugschlauch praktisch, jedoch muss auch dafür eine zweite Wasserquelle vorhanden sein. Dadurch wird die Mobilität leider etwas eingeschränkt.
Sehr gut gefallen hat mir hingegen das Mikrofasertuch aus der Bike Box. Damit lässt sich auch der letzte Rest Dreck entfernen bzw. das Bike so trocknen, dass es mit gutem Gewissen im Kofferraum verstaut werden kann.
Fazit
Der Kärcher Mobile Outdoor Cleaner macht seinen Job technisch einwandfrei. Auch die Akkulaufzeit war mehr als ausreichend. Wäre da nicht der kleine Tank. Bei einem Gerät, das ohnehin im Auto mitgeführt wird, sollte da nicht gegeizt werden, denn mit zusätzlichem Ansaugschlauch und einem extra Tank geht das Konzept der vollständigen Mobilität nicht mehr ganz auf.
Ist aber Wasser in der Nähe (z. B. wenn man sein Bike damit zu Hause reinigt) ist der kleine Tank eher ein Vorteil, da das Gerät wenig Platz wegnimmt und beim Nachfüllen kein 20 KG schwerer Reiniger herumgetragen werden muss.