(Anzeige) Mountainbiken im Winter könnte so schön sein, wenn nicht nach kurzer Zeit Hände und Füße frieren würden. Mit beheizbaren Handschuhen soll das Problem gelöst werden. Ich habe die Fahrradhandschuhe “ALLROUND” HeatPerformance® mit Akku für dich getestet.
Inhaltsverzeichnis
In der Vergangenheit war ich immer mit einem Paar normalen MTB-Winterhandschuhen und zusätzlich dünnen Unterziehhandschuhen aus Merinowolle unterwegs. Je nach Temperatur ging das für 1 bin 1,5 Stunden gut.
Nun hat mir die Firma HeatPerformance® ein paar beheizbarer Socken und Handschuhe zum Testen zur Verfügung gestellt. Was können die nicht ganz günstigen Heizhandschuhe?
Wie funktionieren beheizbare Handschuhe?
Die Modelle von HeatPerformance® wärmen durch Heizelemente (feine Drähte), die in allen Fingern und auf dem Handrücken verteilt sind.
Damit soll sich die Wärme über die ganze Hand verteilen und auch die schlechter durchbluteten Fingerspitzen erreichen.
Betrieben wird die Heizung elektrisch über einen Akku (7,4 V – 2600 mAh Lithium), der an der Innenseite der Bündchen in einer Tasche verstaut wird. Der Akku ist in vier Stunden geladen und hat je nach Heizstufe folgende Betriebsdauer:
Wärmestufe | Temperatur | Akkulaufzeit |
1 | 40-45°C | 5-6 Stunden |
2 | 50-55°C | 3-4 Stunden |
3 | 60-65°C | 2-3 Stunden |
Lieferumfang und erster Eindruck
Die Handschuhe kommen in einer stabilen und hochwertigen Pappschachtel. Darin ist folgender Lieferumfang enthalten:
- Die Handschuhe selbst
- zwei Akkus (einen für jeden Handschuh)
- 1 Ladegrät, mit dem beide Akkus zeitgleich geladen werden können
- Gebrauchsanleitung
Die Handschuhe wirken sehr hochwertig verarbeitet. Als Material wird auf einen Mix aus Nylon-Lycra, TPU und Neopren gesetzt, das soll die Handschuhe wasserdicht machen. Im Inneren der Handschuhe wird Baumwolle verwendet, die sich sehr weich und bequem anfühlt.
Beim getesteten Modell handelt es sich um sogenannte Gauntlet Handschuhe, die über die Handgelenke reichen und mit einem breiten Abschlussbündchen versehen sind. Diese breiten Bündchen sind für Mountainbike-Handschuhe sicher ungewöhnlich, sind aber wegen des Akkus unverzichtbar.
Dieser wird mit einem Kabel, das fest im Handschuh integriert ist, verbunden und dann in der mit einem Reißverschluss verschließbaren Tasche verstaut. Zum Laden wird der Akku also vom Handschuh getrennt und mit dem Ladegerät verbunden.
Etwas nervig: das Laden erfolgt nicht über USB oder USB-C, sondern der Akku kann nur mit dem mitgelieferten Ladegerät geladen werden, sodass dieses immer dabei sein muss. Nach vier Stunden laden sind die Akkus einsatzbereit.
Passform und Tragekomfort
Die Dicke der Handschuhe würde ich als „mittel“ bezeichnen. Sie sind nicht so dick wie Skihandschuhe, aber auch nicht so dünn wie normale Winter-Fahrradhandschuhe.
Die Passform ist für meine Hand etwas ungewöhnlich: Die Finger der Handschuhe könnten etwas länger und der Daumen etwas kürzer sein. Aber das ist sicher von Mensch zu Mensch unterschiedlich.
Die Bewegungsfreiheit der Finger ist trotz der Heizdrähte sehr gut, sie sind kaum zu spüren.
Zu spüren ist jedoch der Akku, der ist mit 89 Gramm ein kleines Schwergewicht. Das ist zu Beginn recht ungewohnt, aber nach einiger Zeit merke ich ihn nur noch selten.
Die Hanschuhe im Praxistest
Wie schlagen sich die Handschuhe im kalten süddeutschen Winter? Beim Mountainbiken haben sie mir auf Runden mit 2-3 Stunden gute Dienste geleistet. Selbst auf höchster Stufe hält der Akku ausreichend lange.
Die Wärmeleistung tritt nach 30 Sekunden ein und hängt stark von der gewählten Stufe ab, die sich an der Außenseite der Bündchen einstellen lässt. Auf Stufe 1 wird lediglich das Auskühlen der Hände herausgezögert und das nicht mal sonderlich lange.
Auf Stufe 2 und 3 tritt dann eine merkliche Erwärmung ein.
Tragekomfort beim Mountainbiken
Durch die weiche Fütterung sind die Handschuhe sehr gemütlich. Der zu lange Daumen macht mir aber zu schaffen und ich muss beim Schalten darauf achten, den Trigger immer sauber zu treffen. Auch die Bedienung meiner Fenix 6s ist mit dem zu großen Daumen etwas schwierig.
Abgesehen davon sind die Handschuhe aber eine Bereicherung für mich. Die Hände sind am Lenker in einer sehr exponierten Position und kühlen deshalb bei mir sehr schnell aus. Das verhindern die Handschuhe zuverlässig. Das erhöht den Fahrspaß beim Biken im Winter deutlich.
Auch die drei Wärmestufen sind sehr nützlich und das Dilemma, entweder zu warme oder zu kalte Handschuhe zu tragen ist damit vom Tisch.
Zum Schluss noch ein kleiner Wermutstropfen: die Handschuhe können nur per Handwäsche gewaschen werden. Da die Teile nach jeder Bike-Tour sehr dreckig sind, ist das nicht nur zusätzliche Arbeit, es dauert auch mehrere Tage, bis die Handwärmer wieder trocken sind.
Fazit
Trotz kleinerer Mängel in der Passform und in Sachen Waschbarkeit sind die beheizten Fahrradhandschuhe von HeatPerformance® ein praktisches Accessoire. Die Wärmeleistung ist gut genug für längere Bike Runden (auf dem Weihnachtsmarkt haben Sie mich sogar 6 Stunden warm gehalten) und sorgen damit auch im Winter für mehr Bike-Spaß bei weniger Überwindung.