Kaiserwetter im Werdenfelser Land am Freitagnachmittag. Die perfekte Gelegenheit eine Tour zu Fahren, die an Wochenenden wegen des hohen Wanderaufkommens auf wenig Gegenliebe bei den wandernden Mitmenschen stoßen würde.
Inhaltsverzeichnis
Infos & GPS-Daten
- Länge: 31,13 km
- Anstieg: 1.395 m
- Dauer: 4 Std.
- Sportart: Mountainbike
- Rundtour: Ja
- Mit ÖPNV erreichbar: Ja
- Etappen-Tour: Nein
- Singletrailskala: S2 mit S3 Stellen
- Helm: MET Lupo
- Rucksack: Evoc FR Trail 20l
- Multitool: Topeak Mini 20 pro
- Knieprotektoren: Endura Single Track Knieschoner
- Regenkleidung
- Erste Hilfe Set
- Kiosk in Sachenbach (direkt am Walchensee, Website)
Karte
Tourenbericht
Mit dem Mountainbike sollte es heute von Kochel am See zunächst über die Kotalm unterhalb des Sonnenspitz zum Sachenbach Trail und von dort den Walchensee hinauf zum Pionierweg gehen.
Der Bahnhof in Kochel am See lässt sich ganz entspannt mit dem Bayern Ticket* der Deutschen Bahn erreichen. Von dort durchqueren wir den Ortskern von Kochel und halten uns an die Beschilderung in Richtung des Sonnenspitz.
Wie bereits bei der Auffahrt zum Rabenkopf erwartet uns nun eine lange und steile Auffahrt über eine breite Kiesstraße. Meistens jenseits der 10% Steigung, gegen Ende sogar mit Tendenzen zu 20% schlängelt sie sich in Richtung Kot Alm. Oberhalb der Alm liegt ein schöner Sattel von es nun erst mal bergab geht.

Geschafft nur noch wenige Meter bis zur Kot Alm
Wir erreichen einen schönen Aussichtspunkt, der einen Blick auf das nahe Karwendel ermöglicht. Hier kann man noch mal Kräfte sammeln, denn der folgende Abschnitt wird wieder sehr steil. Besonders der letzte Teil bis kurz unterhalb der Jocheralm hat es in sich.
Sachenbach Trail

Steiniger Start am Sachenbach Trail
Kurz bevor die Kräfte endgültig schwinden zweigt jedoch links unauffällig der Sachenbach Trail ab. Noch mal tief Luft holen und ab geht die Fahrt in Richtung Sachenbach. Der Sachenbach Trail zeigt sich zunächst von seiner verblockten Seite, hier sind einige Stellen nur mit wirklich guter Fahrtechnik zu meistern (S3).
Datenschutzhinweis zum Abspielen von Youtube-Videos.
Nach dem eine längere Passage auf tiefem Geröll absolviert wurde, wird der Trail jedoch immer flowiger und führt direkt nach Sachenbach an ein Kiosk am Walchensee. Eine Pause am Ufer des Walchensees sei jedem empfohlen. Nicht nur wegen der Schönheit des Sees, sondern weil es wenig später wieder ans Höhenmeter sammeln geht.


Verdiente Pause am Walchensee
Wir fahren weiter am Ufer des Sees und erreichen Urfeld. Hier müssen wie leider ein kurzes Stück an der viel befahrenen Straße hinaufkurbeln, bis links ein Weg hinauf zum Herzogstand führt.
Hier verlassen wir die Straße fahren weiter über die Fortstraße und genießen noch die Blicke hinunter zum Walchensee. Diese werden jedoch immer seltener, dafür kommen immer häufiger steile Rampen mit über 20% auf uns zu. Der Gedanke „die paar Höhenmeter bis zum Pionierweg packen wir noch locker“ lösen sich schnell in Luft auf. Etwa 300 Höhenmeter werden hier innerhalb von zwei Kilometern vernichtet.
Pionierweg
Endlich erreichen wir den Abzweig zum Pionierweg. Noch eine kurze Pause und los geht’s zunächst auf einem ebenen Stück hinein in den Wald, wo sich an anfängliche Flow mit tückischen Spitzkehren abwechselt. Als der Weg 1892 gebaut wurde hat keiner daran gedacht, dass hier mal jemand mit dem Mountainbike runterfahren will.


Auf geht’s zum Pionierweg
So werden die flowigen Passagen immer wieder von sehr anspruchsvollen und ausgesetzten Stellen unterbrochen. Wer sein Mountainbike nicht voll beherrscht hat hier wenig Freude. Ambitionierte Biker können hier jedoch reichlich Erfolgserlebnisse sammeln, über die man sich auf den gelegentlichen Tragepassagen in aller Ruhe freuen kann.


So flowig geht es am Pionierweg nicht immer zu
Gegen Ende zeigt sich der Pionierweg jedoch noch einmal von seiner gnädigen Seite. Wer viel Abwechslung sucht, vor engen Spitzkehren nicht zurückschreckt und auch hin und wieder schieben ertragen kann hat hier einen tollen Trail. Wer lieber flowig ins Tal gleiten will hat hier jedoch wenig Spaß.
Datenschutzhinweis zum Abspielen von Youtube-Videos.
Nach dem wir den Pionierweg hinter uns gelassen haben geht’s erst mal auf Forstwegen in Richtung Tal. Später kommt noch mal ein kurzer Anstieg durch den Wald der das Höhenmeter-Protokoll auf über 1.300 anschwellen lässt. Aber auch das ist bald geschafft und der Wald spuckt uns in der Nähe des Walchensee Kraftwerks aus von wo aus es entlang der Straße parallel zum Kochelsee zurück zum Bahnhof nach Kochel geht.
Zusammenfassung
- Kondition
- Landschaft
- Technik
Kurzfassung
Sehr kräftezehrende Tour die mit dem schönen Walchensee und zwei knackigen Trails belohnt wird.