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DMR Vault – MTB Plattformpedale im Test

von 11.400 Besuchern gelesen | Aktualisiert am 21.03.2021 | 🕐 Lesezeit: 4 Minuten
DMR Vault Plattformpedal Test

DMR Vault: Mountainbike Plattformpedale im Test

Grip auf dem Pedal kann man eigentlich nie genug haben. Die DMR Vault Plattformpedale wollen mit massig davon punkten. Meine Eindrücke mit den Vaults nach gut 200 km möchte ich in diesem Testbericht mit dir teilen.

Inhaltsverzeichnis

Warum DMR Vault?

Der gute Preis von 73,00 € (UVP 116,99 €) war nicht der einzige Grund für mich die Vault zu kaufen. Positive Testberichte und Rückmeldungen aus dem Bekanntenkreis taten ihr Übriges. Aber auch die Möglichkeit für ca. 20 € ein Pedal Service Kit erwerben zu können, um mit dem Pedal lange Freude zu haben war ein Kaufgrund.

Angebot
DMR Vault Pedale schwarz
  • Flaches Premium Flat-Pedal mit 11 Pins je Seite
  • Pedalkörper aus extrudiertem 6061 Aluminium
  • 4140 CroMo Stahl Achsen

Daten und Fakten

HerstellerDMR BIKES
Gewicht430 g
Anzahl Pins11
LagerIndustriekugellager mit Gleitbuchse
Trittfläche105 mm x 105 mm
Höhe17 mm

Lieferumfang

DMR Vault Verpackung

Zwei Ersatzpins sind im Lieferumfang

Die Pedale kommen in einem schlichten Karton daher. Mehr als 2 Ersatzpins und ein 6 mm Inbus sind neben den Pedalen selbst nicht enthalten. Braucht es aber auch nicht.

Erster Eindruck

Zwar habe ich die Vault schon häufig in freier Wildbahn gesehen, wie groß die Teile sind ist mir aber erst so richtig bewusst geworden, als ich sie das erste Mal in der Hand halten konnte.

Satte 105 mm x 105 mm beträgt die Trittfläche. Das sind zwar nur 5 mm mehr als bei meinen alten Pedalen, den RFR Kombi-Pedalen, aber trotzdem wirkt der ganze Pedalkörper deutlich massiver.

Große Trittfläche

Die große Trittfläche sorgt auch bei großen Füßen für viel Grip

Auch das Gewicht ist mit ca. 430 Gramm alles andere als leicht. Wer wie ich aber von 500g Pedalen kommt, kann sich trotzdem über eine Gewichtsersparnis freuen.

Sowohl die Größe als auch das Gewicht lassen die Pedale sehr hochwertig wirken. Da ich mit Schuhgröße 45 recht große Füße habe, freue ich mich über mehr Trittfläche.

Der positive erste Eindruck wurde jedoch durch eine gewisse Schwergängigkeit des Pedals getrübt. Also habe ich erst mal die CrMo Achse neu gefettet und bin eine erste Runde gefahren, nach der sich das Problem gelöst hat.

Die DMR Vault auf dem Trail

DMR Vault Pins

Die Pins lassen sich in unterschiedlichen Richtungen verschrauben

Beim Mountainbiken auf dem Trail zeigen sich die Vaults von ihrer besten Seite. Der Grip ist um Längen besser als bei meinen vorherigen Pedalen, die Solen der Five Ten Freerider kleben förmlich auf der Plattform.

Dass es in Sachen Grip einen so großen Unterschied zu meinen vorherigen Pedalen geben würde, habe ich nicht erwartet.

Wenn der Fuß mal auf dem Pedal steht bleibt er auch da, was auch immer kommen mag. Das geht so weit, dass sich sogar etwas am Pedal ziehen lässt.

11 Pins sorgen für massig Grip

Der hervorragende Grip ist 11 Pins pro Seite zu verdanken. Die Pins lassen sich in beiden Richtungen durch den Pedalkörper schrauben, sodass die Pins entweder 4,5 oder satte 5,5 Millimeter hervorstehen.

Dazu gibt es unterschiedliche Pins: im äußeren Bereich sind Pins mit 12.5mm Länge und im inneren Bereich Pins mit 8.5mm verschraubt.

Was gut für den Grip ist, geht leider etwas zulasten der Haltbarkeit. Schon bei der zweiten Fahrt hat sich der erste Pin an einem Stein die Zähne ausgebissen.

Gebrochener Pin

Der erste Pin ist schnell gebrochen

Die Pins lassen sich übrigens entweder mit dem mitgelieferten 6 mm Inbus oder einem 5 Millimeter Sechskant-Schlüssel wechseln.

Positiv zu erwähnen ist auch die leicht konkave Plattform an der Achse. Hier kann der Fuß etwas einsinken, was den Grip zusätzlich erhöht.

Weniger gelungen ist die Dichtung. Sie besteht lediglich aus einem Gummiring, der leider dazu neigt auf der Achse zu verrutschen, wodurch sich schnell Dreck zwischen Achse und Pedalkörper sammeln kann. Hier solltest du also immer mal wieder prüfen, ob die Dichtung noch da sitzt, wo sie hingehört.

Die Dichtung

Kleine Schwachstelle: Die Dichtung

Haltbarkeit und Ersatzpins

Nach mittlerweile gut 350 km mit den DMR Vault nun ein erstes Zwischenfazit zur Haltbarkeit.

Die Pedale machen ihren Job nach wie vor gut. Zwar ist mein Modell wieder etwas schwergängiger als nach meinem ersten “Mini Service” geworden, dass kann aber auch den winterlichen Umständen geschuldet sein, denen die Pedale bisher ausgesetzt waren.

Als kleine Schwachstelle haben sich die Pins herausgestellt. Sie brechen nicht nur leicht ab, sondern lösen sich auch gerne mal selbständig vom Pedal.

Ich habe mittlerweile zum Kit mit den Ersatzpins greifen müssen und verschraube die Pins nur noch mit Schraubensicherung.

Das Kit mit den Ersatzpins versorgt dich mit 16 kurzen und 28 langen Pins für nicht ganz günstige 20€:

Angebot
DMR Vault Pedal FlipPin Kit silber
  • Austausch-Pins für DMR Vault Pedale
  • 16x kurze Pins (8,5mm) für den Inneren Pedalbereich
  • 28x lange Pins (12,5mm) für den äußeren Pedalbereich

Fazit

Die DMR Vault haben meine Erwartungen mehr als erfüllt. Sie bieten Grip ohne Ende und machen dank des Pedal Service Kit Hoffnung auf hohe Langlebigkeit.


DMR Vault

8.5

Grip

9.5/10

Gewicht

7.5/10

Verarbeitung

8.5/10

Vorteile

  • Super Grip
  • Hochwertige Verarbeitung
  • Einfache Wartung möglich

Nachteile

  • Schwer
  • Pins brechen recht schnell
  • (am Anfang) Schwergängig

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1 Kommentar
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Bardo
2 Jahre zuvor

Gut und nachvollziehbare Beschreibung und Bewertung