Seit zwei Jahren bin ich im Besitz eines Hip Pack 3l Race, zum Einsatz kam die Hüfttasche nur selten. Das liegt vor allem am geringen Stauraum. Da ich das Prinzip “Hip Pack als Rucksack-Ersatz” nach wie vor gut finde, gebe ich nun dem evoc hip pack caputre 7l eine Chance.
Inhaltsverzeichnis
Das Problem mit dem geringen Stauraum kommt vor allem daher, dass ich meistens eine Systemkamera beim Biken dabei habe, um für diesen Blog zu fotografieren.
Die Hip Pack Capture 7l soll genau dieses Problem lösen. Denn evoc hat sie genau für diesen Zweck konzipiert: Mountainbike fahrende Fotografen. Dazu wurde der Hüfttasche ganze 7 Liter Volumen spendiert, die in drei Fächer unterteilt werden können.
- Gemütliche Bauchtasche: Während das Gewicht von dem Hip Bag auf den...
- Genügend Stauraum in der Hüfttasche: Im Inneren versehene Taschen bieten...
- Schnell griffbereit: Ein Reißverschluss sorgt für den sicheren Verschluss der...
Technische Daten & Ausstattung
Dafür hat sich evoc einiges einfallen lassen:
- Variable Trennelemente: im großen Fach des Hip Pack sind drei gepolsterte Trennelemente, die sich via Klett beliebig platzieren oder ganz herausnehmen lassen. Damit lässt sich die Größe des Kamerafachs beliebig anpassen, was der Kamer immer optimalen Halt verleit.
- Gurtsystem für ein Stativ: am Boden der Hüfttasche befindet sich eine flache Tasche, in der sich ein Gurtsystem mit zwei Gurten befindet, mit deren Hilfe ein Stativ oder eine Jacke außen am Hip Pack angebracht werden kann
- Regenhülle: im selben Fach, in dem auch die Gurte untergebracht sind, befindet sich auch eine Regenhülle. Damit sollen die teure Kamera und ihr Zubehör vor Nässe geschützt werden. Wichtig: Gurtsystem und Regenhülle lassen sich nicht gleichzeitig verwenden.
- Fächer für Speicherkarten: Im vorderen Fach hat Evoc drei kleine Fächer für Speicherkarten integriert. Warum ich darüber nicht sonderlich glücklich bin, erfahrt ihr später
Die restlichen Features unterscheiden sich nicht sonderlich von den anderen evoc Hüfttaschen. Es gibt wieder zwei kleine Fächer am Hüftgurt, in denen ein Riegel oder der Schlüssel verstaut werden können. Den praktischen Karabiner für den Schlüssel im Vorderfach hat evoc leider nicht in das Capture 7l eingebaut.
Was ebenfalls fehlt ist der AIRO FLEX Hüftgurt, der in den 3l Pro Modellen verwendet wird. Dieser sieht mit seinen breiten Hüftflügeln zumindest auf den Bildern deutlich komfortabler aus als der Hüftgurt des Capture 7l.
Altbekannt und sehr praktisch ist der Flaschenhalter, der in meinem Fall auch eine 0,75l Flasche problemlos und ohne zu stören, halten kann.
Für gute Belüftung sollen Belüftungskanäle sorgen, die für entsprechende Luftzirkulation und Wärmeableitung zuständig sind. Das Prinzip ist mir bereits von anderen Evoc Hip Packs vertraut und hat bisher immer gut funktioniert.
Technische Daten
Gewicht | 610 g |
Abmessungen (außen): | 31 x 20 x 14 cm |
Innenmaße: | 18 x 29 x 11 cm |
Länge des Hüftgurts | 80 - 140 cm |
UVP: | 100 € |
Volumen: | 7 Liter |
Material: | N420/D. PU COATED (widerstandsfähiges Nylon) |
Farben | Carbon Gray, Light Olive |
Vergleich mit dem Hip Pack Race 3l
Fassungsvermögen | ||
Gewicht | ||
Rückenprotektor | ||
Regenhülle | ||
Vorrichtung für Trinkblase | ||
Helmhalterung | ||
Maße (H x B x T) | ||
UVP | ||
Testbericht | ||
Die Aufteilung der Fächer
Kommen wir zum vielleicht wichtigsten, der Aufteilung der Fächer. Wie bereits angedeutet gibt es ein großes Kamerafach, das dank der flexiblen Trennelemente nach Belieben aufgeteilt werden kann.
Das Klett-Befestigungssystem hält die Trenner fest an Ort und Stelle. Ein Trenner ist sogar mit einem gepolsterten “Deckel” ausgestattet um besonders empfindliche Gegenstände wie ein Objektiv zu schützen
Positiv finde ich auch, dass die Trenner nicht ganz die Höhe der Hip Pack haben, sodass sich unter den Trennern beispielsweise eine kleine Luftpumpe verstauen lässt.
Weniger Punkten kann leider das vordere Fach. Hier wurde offensichtlich zugunsten des großen Hauptfachs Platz eingespart. Hier passen neben den erwähnten Speicherkarten nur noch andere flache Gegenstände hinein. In meiner alten Hip Pack konnte ich im Vorderfach noch problemlos ein Mulitool, mein Handy und eine Packung Taschentücher verstauen. Das geht beim Hip Pack Capture 7l leider nicht mehr.
Zwei weitere Fächer gibt es am Längen-verstellbaren Hüftgurt. Hier passt höchstens ein Riegel oder ein Schlüssel rein. Ich bin jedoch vorsichtig damit in diesen Fächern harte Gegenstände zu verstauen. Das stelle ich mir im Falle eines Sturzes sehr schmerzhaft vor.
Apropos Hüftgurt: dieser ist wirklich sehr lange, was leider gelegentlich stört.
Erster Eindruck
Die Hip Pack Capture 7l kommt ohne viel Schnickschnack daher. Lediglich ein kleiner angebundener Zettel sorgt für die Gewissheit, dass es sich hier um Neuware handelt.
Die Optik in der Farbe “Carbon Gray” wirkt edel, Material und Verarbeitung hochwertig.
Die Größe ist im Vergleich zur 3 Liter Variante wie folgt:
- 3 Zentimeter breiter
- 2 Zentimeter höher
- 6 Zentimeter tiefer
Während Breite und Höhe gar nicht so sehr auffallen, schlagen die 6 Zentimeter in der Tiefe optisch ganz schön zu Buche.
Der zusätzliche Stauraum sorgt also dafür, dass ihr einen ganz schönen Klotz am unteren Rücken mit euch rumtragt. Ob das beim Fahren stört sehen wir später, mit dem VENTI FLAP Systen lässt sich jedenfalls der Abstand der Tasche zum Rücken einstellen, was den Tragekomfort deutlich erhöhen kann.
Was positiv auffällt sind die großen Reißverschlussgriffe, die sich dank ihrer T-Form auch prima mit dem Handschuh öffnen lassen. Leider sind nur die Griffe des Hauptfachs damit ausgestattet, ab den seitlichen Fächern sind die “normalen” Griffe, die sich aber auch gut mit Handschuhen öffnen lassen.
Bevor die Hüfttasche in Betrieb gehen kann, muss erst die Aufteilung des Hauptfachs vorgenommen werden. Wie gesagt: evoc liefert drei “Trennwände” mit, die beliebig im Hauptfach verteilt werden können. Ich habe mich für zwei Trenner mit folgender Aufteilung entschieden:
- Seitliches Fach: hier verstaue ich ein kleines Erste-Hilfe-Set, ein Multi Tool und einen Ersatz-Schlauch
- Mittleres Fach: hier findet meine Sony a6000 Systemkamera Platz
- Seitliches Fach: Hier habe ich noch Platz für ein bisschen Proviant und/oder ein Wechsel-Shirt.
Den Trenner mit dem Deckel habe ich nicht in Verwendung. Der ist meiner Meinung nach eher sinnvoll, wenn ein zusätzliches Objektiv transportiert werden soll.
Apropos Objektiv: Das Hauptfach ist 18 cm hoch. Das kann bei größeren Kameras eng werden. Alternativ kann die Kamera auch quer in das Hauptfach gelegt werden, dann kann ein größeres Objektiv verwendet werden. Das geht aber zulasten der Fächeraufteilung.
Evoc Hip Pack Capture 7 im Praxistest
Nachdem die Fächer konfiguriert wurden, ist es an der Zeit die Tasche auf Herz und Nieren zu testen.
Dazu habe die Tasche maximal bepackt (abgesehen vom Stativ) und eine 0,75 Liter Trinkflasche an der Seite angebracht.
Wie schon bei meiner anderen Hüfttasche ist es bei der Capture 7 wichtig, den Hüftgurt und die Venti Flap-Riemen entsprechend einzustellen, damit die gepolsterten Bereiche des Hüftgurts bequem anliegen und der Gurt nicht in den Bauch drückt.
Wenn das mal erledigt ist, trägt sich die Tasche sehr komfortabel. Ich habe sie auch mal bei einer Wanderung genutzt, ungewoht war dabei, dass duch den aufrechten Ganz das Gewicht die Tasche etwas nach hinten zieht. Das Problem gibt es beim Biken nicht und war auch beim Wandern nach kurzer Gewöhnung kein Problem mehr.
Die Mountainbike-Premiere feierte die Capture 7 auf einer 50 km Tour mit zahlreichen Trails an einem heißen Sommertag. Ideal, um Sitz und Lüftung der Tasche zu testen.
Um es vorwegzunehmen: Ja, ich habe die Tasche auf den Trails deutlich gemerkt und sie sitzt natürlich nicht so straff wie ein Rucksack. Mit ein bisschen Tuning am Hüftgurt und den seitlichen VENTI FLAP Gurten lässt sich das aber ganz gut einstellen, ganz beseitigen lässt es sich aber nicht. Vor allem, wenn ihr auch eine Trinkflasche dabei habt.
Wenn du da also empfindlich bist, würde ich dir empfehlen (sofern möglich) auf eine Flasche zu verzichten, oder doch lieber einen Rucksack zu verwenden.
Die Hüfttasche hat mir aber nie ein unsicheres Gefühl gegeben oder gestört. Im Gegenteil: bei hohen Temperaturen kann eine Hip Pack ihren Vorteil bei der Belüftung voll ausspielen.
Auch praktisch ist die Tatsache, dass sich die Tasche einfach am Körper drehen lässt, wenn du die Kamera benötigst.
Störend finde ich lediglich den Hüftgurt, mit 140 cm ist es (für mich) deutlich zu lange. Zwar gibt es eine Schlaufe, in der der überflüssige Hüftgurt verstaut werden kann, beim Öffnen oder schließen der Schnalle löst sich der Gurt aber recht leicht aus der Lasche. Nervig.
Fazit
Der Einsatzbereich und die Zielgruppe für die evoc Hip Pack Capture 7l sind sicher recht klein. Aber ich bin froh, dass es sie gibt. Die Größe ist Ideal, für alle, die mit Hip Pack Biken wollen und dabei nicht auf ihre Kamera und etwas Zubehör verzichten möchten. Aber auch für Mountainbiker, die einfach nur eine größere Hüfttasche haben wollen, um mehr Kleidung oder Gepäck transportieren zu können, kann die Capture 7l eine gute Wahl sein.
Abzug gibt es lediglich für den viel zu langen Hüftgurt und die ungünstige Fächeraufteilung im vorderen Fach.
- Gemütliche Bauchtasche: Während das Gewicht von dem Hip Bag auf den...
- Genügend Stauraum in der Hüfttasche: Im Inneren versehene Taschen bieten...
- Schnell griffbereit: Ein Reißverschluss sorgt für den sicheren Verschluss der...